Die gärtnerische Praxis vermittelt uns gerade in Zeiten des Klimawandels und des Anthropozäns ein reiches Bewusstsein für die Transformationskräfte des Lebendigen, für Anpassungsvorgänge, Eigengesetzlichkeiten und die Unvorhersehbarkeiten des biologischen Werdens und Vergehens, die Geheimisse des Kompostierens.
Das Gärtnern vergegenwärtigt uns, das wir als menschliche Wesen nicht außerhalb der Natur stehen oder sie als bloßes Gegenüber betrachten, sondern dass wir Teil dieser Prozesse sind. Als solche erfahren wir eine Lebensform der Sorge und werden im Garten zu Care-Workern. Gärtnerische Praktiken im Ganzen entsprechen einer neuen Öko-Logik des Sorgens und der der Sorge, in deren Zentrum Handlungsweisen der Aufmerksamkeit, des Sich-Kümmerns, des Heilens und Reparierens stehen.